in Barrierefreiheit
Pflicht oder Chance? Warum Barrierefreiheit immer gewinnt.
Im Juni 2025 trat der European Accessibility Act (EAA) in vollem Umfang in Kraft und macht die Barrierefreiheit im Internet für viele Unternehmen zu einer gesetzlichen Vorschrift. Aber was bedeutet das für deine Website? Und warum ist Barrierefreiheit mehr als nur eine zu erfüllende Vorschrift?

EAA ab 2025: Was du wissen musst!
Der European Accessibility Act (EAA) ist eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, Barrieren für Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und dafür zu sorgen, dass ein breiteres Spektrum von Produkten und Dienstleistungen zugänglich ist. Das BFSG und das BITV 2.0 setzen die EU-Richtlinie EAA in deutsches Recht um und tragen zu einem inklusiveren digitalen Raum in Europa bei. Für Websites und mobile Anwendungen bedeutet dies, dass sie von allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, problemlos genutzt werden können. Ziel ist es, in ganz Europa ein integrativeres digitales Umfeld zu schaffen.
Warum ist der EAA für meine Website wichtig?
Die Einhaltung von Rechtsvorschriften ist zwar ein wichtiger Faktor, aber der wahre Wert der Barrierefreiheit im Internet geht weit über die Vermeidung von Strafen hinaus. Eine barrierefreie Website schafft faire und gleichberechtigte Zugänge für alle Nutzergruppen.
- Erhöhte Reichweite: Ungefähr 15 % der Menschheit lebt mit einer Behinderung. Wenn ihr eure Website barrierefrei gestaltet, öffnet ihr digitale Türen für einen riesigen, oft unterversorgten Markt. Hier geht es nicht nur um gute Ethik, sondern auch um ein gutes Geschäft.
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit für ALLE: Funktionen, die Benutzern mit Behinderungen zugute kommen, wie z. B. eine klare Navigation, ein guter Farbkontrast und die Bedienbarkeit mit Tastatur, verbessern das Erlebnis für alle. Stell dir vor, du müsstest versuchen, dein Telefon in hellem Sonnenlicht oder mit einer Hand zu bedienen – barrierefreies Design macht dies für alle Benutzer einfacher.
- Verbesserte SEO: Viele bewährte Verfahren zur Barrierefreiheit entsprechen den Grundsätzen der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Richtige Überschriftenstrukturen, beschreibende Alt-Texte für Bilder und klare Inhalte verbessern das Verständnis und die Bewertung eurer Website durch Suchmaschinen.
- Stärkere Markenreputation: Wenn ihr euer Engagement für Inklusion zeigt, verbessert das euer Markenimage. Es zeigt, dass ihr euch um alle eure Kunden kümmert, was Vertrauen und Loyalität schafft.
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Nach der EU-Richtlinie (Accessibility Act) seid ihr wahrscheinlich nicht betroffen.
Ihr müsst nichts umsetzen – aber könnt. Weil:
- Schätzungsweise 80 Millionen Menschen in der EU haben langfristige Einschränkungen.
- Auch vorübergehende Einschränkungen (z. B. nach einer Augenoperation) betreffen viele Menschen.
- Wenn du dein Smartphone in der Sonne benutzt, brauchst du gute Kontraste und eine klare Struktur.
Barrierefreiheit bedeutet Benutzerfreundlichkeit.
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Die EU-Zugänglichkeitsverordnung ist für eure Website wahrscheinlich verbindlich.
Für die Zugänglichkeit eurer Website solltet ihr die international anerkannten Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 Level AA befolgen. Zu den wichtigsten Anforderungen gehören:
- Wahrnehmbarkeit: Alternativtexte für Bilder, Farbkontraste, Untertitel, skalierbare Schriftgrößen, AREA-Labels für Screenreader
- Benutzerfreundlichkeit: Tastaturnavigation, Vermeidung von Anfallsauslösern, Navigations- und Orientierungshilfen, Touch-Zielbereiche, Fokusanzeigen
- Verständlichkeit: klare und einfache Sprache, vorhersehbare Navigation, Eingabehilfen und Fehlermeldungen, klare und einheitliche Beschriftungen in Formularen
- Robustheit: Kompatibilität mit unterstützenden Technologien, HTML-Validierung, semantisches Markup von Inhalten
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Was muss ich tun, damit meine Website den EAA erfüllt?
Gute Barrierefreiheit im Internet ist keine Frage von ausgefallenen Zusatzfunktionen, sondern von grundlegenden Design- und Entwicklungsentscheidungen. Hier sind einige Schlüsselelemente:
- Tastatur-Navigation: Die Benutzer sollten in der Lage sein, ihre gesamte Website nur mit der Tastatur (Tabulator, Umschalt+Tabulator, Eingabetaste) zu navigieren, ohne eine Maus zu benötigen.
- Alt-Texte für Bilder: Jedes aussagekräftige Bild sollte einen beschreibenden „Alt-Text“ haben, damit Bildschirmlesegeräte das Bild für sehbehinderte Benutzer beschreiben können.
- Ausreichender Farbkontrast: Text- und Hintergrundfarben sollten so kontrastreich sein, dass sie auch für Menschen mit verschiedenen Sehbehinderungen gut lesbar sind.
- Klare und konsistente Struktur: Verwenden der richtigen Überschriften-Tags (H1, H2, H3 usw.), um den Inhalt logisch zu strukturieren, sodass er für alle Benutzer, einschließlich derjenigen, die Bildschirmlesegeräte verwenden, leicht zu überfliegen und zu verstehen ist.
- Untertitel und Transkripte für Medien: Videos und Audioinhalte sollten genaue Untertitel und idealerweise vollständige Transkripte enthalten, damit auch gehörlose oder schwerhörige Personen davon profitieren können.
- ARIA-Attribute für dynamische Inhalte und komplexe Elemente: Bei Elementen wie Dropdown-Menüs, Akkordeons, Registerkarten und Schaltflächen, die nur aus Symbolen bestehen, reicht Standard-HTML allein nicht immer aus, um deren Zustand oder Zweck für Bildschirmlesegeräte zu vermitteln. ARIA-Attribute (Accessible Rich Internet Applications) liefern zusätzliche semantische Informationen. Zum Beispiel:
aria-label
: Stellt eine Textbeschriftung für ein Element bereit, wenn kein sichtbarer Text verfügbar ist (z. B. für eine Schaltfläche „Suchen“, die nur ein Symbol enthält,aria-label=„Suchen“
).aria-expanded
: Zeigt an, ob ein zusammenklappbares Element (wie ein Dropdown) gerade aufgeklappt oder zugeklappt ist.aria-haspopup
: Identifiziert ein Element, das ein Pop-up auslöst (wie ein Menü oder ein Dialog).role
: Definiert den Zweck eines Elements, wenn Standard-HTML nicht ausreicht (z. B.role="navigation"
für eine Navigationsmarke).
Durch die korrekte Verwendung von ARIA wird sichergestellt, dass Bildschirmlesegeräte den Zweck, den Zustand und den Wert interaktiver Komponenten korrekt anzeigen können, sodass die Benutzer effektiv mit komplexen Teilen eurer Website navigieren und interagieren können.
So können wir euch helfen
Wir können dich dabei unterstützen, die Anforderungen zu erfüllen und deine Website auf Barrierefreiheit optimieren.
- Audit: was müsste an deiner Website für die Erfüllung der Verordnung gemacht werden?
- Anpassung: wir entscheiden gemeinsam mit dir, welche Anpassungen an der Website gemacht werden sollen und setzen das für dich um.
- Permanente Prüfung: damit deine Website das Level an Barrierefreiheit beibehält, lassen wir deine Website automatisiert prüfen.
Wir von Bleech haben uns auf die Erstellung von Websites spezialisiert, die nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch technisch robust und barrierefrei sind.
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